Zahlen und fakten

Personalsituation

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„Führen muss man wollen – Leiten kann man lernen“

Wie die Leiterinnen und Leiter der Pfarreien der Zukunft auf ihren Job vorbereitet werden

Das markige Zitat stammt vom Essener Coach und Personalentwickler Günter Eilers und ausgesprochen wurde es im März 2019 bei einer Informationsveranstaltung im Zugehen auf die Bildung der Leitungsteams für die ersten 15 Pfarreien der Zukunft. Seither ist viel passiert. Über Ausschreibungen, Bewerbungsverfahren, Einzelgespräche und Teamfindungsworkshops haben sich Teams gebildet, die zukünftig ihre wichtige Leitungsaufgabe im Bistum übernehmen werden und damit die Umsetzung der Diözesansynode wesentlich verantworten.

Seit dem 1. Oktober bereiten sich die Mitglieder der künftigen Leitungsteams auf ihre anspruchsvolle Aufgabe vor. Eine Arbeitsgruppe hatte ein Qualifizierungskonzept erarbeitet, das der Komplexität dieser Leitungsrolle gerecht zu werden versucht. Das eingangs genannte Zitat ist leitend geblieben, denn die Qualifizierung hat das Ziel, dass die Teilnehmenden eine Grundhaltung als Führungskraft entwickeln und stärken.

Dazu dienen Reflexion und Vergewisserung der eigenen Führungspersönlichkeit, die Erarbeitung und das Ausprobieren von Führungsinstrumenten, aber auch die Entwicklung eines gemeinsamen Führungs- und Leitungsverständnisses im Team. Gerade das Leiten im Team ist bislang im Bistum Trier noch wenig erprobt und stellt besondere Anforderungen. Dies gilt gerade deshalb, weil das Leitungsteam in den nächsten Monaten um bis zu zwei ehrenamtliche Teammitglieder erweitert werden wird. Auch diese Perspektive fließt in die Qualifizierungsmodule mit ein.

Neben den stark an der Persönlichkeit ausgerichteten Seminaren setzen sich die künftigen Leitungsteams intensiv mit den zentralen Themen der Synodenumsetzung auseinander. Ziel ist es, die Teams als Förderer und Ermöglicher einer pastoralen Entwicklung im Sinne der Synode zu unterstützen und mit ihnen die grundlegenden Konzepte der Teilprozessgruppen zu vertiefen. Schließlich werden die Mitglieder der Leitungsteams auf ihre Aufgaben als Dienst- und Fachvorgesetzte sowie als Verantwortliche für die Ressourcen der Pfarrei vorbereitet. Betriebswirtschaftliche Kompetenzen werden dazu ebenso vermittelt wie Grundlagen des Kollektiv- und Individual­arbeitsrechts, des Arbeitsschutzes oder auch der geltenden Dienstvereinbarungen im Bistum.

Trotz dieser Fülle ist Zeit für Begegnungen und Kontaktaufnahmen vor Ort und es bleiben Freiräume für Urlaub oder geistliche Zeiten, so dass der Start in die Pfarreien der Zukunft zum 1. Januar emotional gut gelingen kann. Nicht zuletzt tragen dazu die Beratungs- und Begleitungsinstrumente bei, die von den diözesanen Fachgruppen Supervision und Coaching sowie Organisationsberatung verantwortet werden und die Leitungsteams in der Startphase unterstützen.

Alle Elemente der Qualifizierung sind Schritte auf einem gemeinsamen Lernweg – nicht nur für die Mitglieder der Leitungsteams, sondern ebenso für die Verantwortlichen im Bischöflichen Generalvikariat und für die Organisation Bistum Trier insgesamt. Nicht alles auf diesem Weg ist berechenbar und planbar. Lernen heißt auch Verlernen. Und mit Überraschungen ist sicher zu rechnen. Genau das macht diese ersten Schritte so abwechslungsreich und spannend.

Auf Ausbildungsmessen präsent

Der Mensch im Mittelpunkt – Das Bistum als Arbeitgeber im Wandel

Ob in der Pastoral und Seelsorge, in sozialen Berufen, in der Verwaltung oder im pädagogischen Bereich – in vielfältiger Weise bringen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihren Kompetenzen und Talenten ein.

Allerdings ist es längst nicht mehr selbstverständlich, beim „Arbeitgeber Kirche“ tätig zu sein. Nicht nur in den pastoralen Berufen sind die Personalprognosen rückläufig. Auch die Zahl junger Menschen, die sich im Bischöflichen Generalvikariat um einen Ausbildungsplatz bewerben oder für einen solchen interessieren, wird geringer. Hierbei spielen neben der öffentlichen Wahrnehmung von Kirche auch die annähernde Vollbeschäftigung, die Nähe zu Luxemburg und der demographische Wandel eine Rolle.

Das Bistum Trier reagiert auf diese Entwicklungen mit neuen Konzepten der Personalgewinnung und des Marketings, mit denen es sich als attraktiver Arbeitgeber präsentieren und Menschen für einen Beruf in der Kirche begeistern kann. Bereits in den vergangenen zwei Jahren konnten positive Erfahrungen mit der regelmäßigen Präsenz auf Ausbildungs- und Berufsinformationsmessen gesammelt werden. Eine Steuerungsgruppe unter Leitung des Arbeitsbereichs Personalentwicklung koordiniert diese und weitere Aktivitäten zusammen mit zahlreichen Mitarbeitenden vor Ort.

Seit Anfang 2019 ist „Personalmarketing“ ein eigenes Arbeitsfeld innerhalb der Personalentwicklung. Im Mittelpunkt steht die Frage, was das Bistum Trier als attraktiven Arbeitgeber ausmacht und wie dieser „Markenkern“ nach innen und außen deutlich werden kann.

Neben der erweiterten Präsenz auf Ausbildungs- und Berufsinformationsmessen spielen dabei die Konzeption von Seminaren für Mitarbeitende, vor allem im Ausbildungsbereich, die Vermittlung von Praktika und Hospitationen sowie die Vernetzung der vielen Stellen im Bistum Trier, die Menschen ausbilden und bei ihrer Berufswahl begleiten, eine wichtige Rolle.

Ein zentraler Baustein des künftigen Personalmarketings ist eine neue Website. Sie wird die vielen Ausbildungsgänge, Orientierungsmöglichkeiten und Berufe im Bistum Trier vorstellen und eine Stellenbörse beinhalten. Über die Seite kann zudem gezeigt werden, welche positiven Werte und Haltungen das Bistum Trier als Arbeitgeber ausmachen und wie dies für die Mitarbeitenden im Alltag konkret erfahrbar wird.

Schon jetzt bietet das Bistum mit seinen Angeboten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, seinen Möglichkeiten einer individuellen Arbeitsplatzgestaltung, seinen Maßnahmen im Rahmen des Gesundheitsmanagements, seinem ganzheitlichen Bildungsverständnis, das auch die geistliche Dimension mit einschließt, oder auch seinen Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten und der kirchlichen Zusatzversorgungskasse attraktive Arbeitsbedingungen. Dabei steht der Mensch im Mittelpunkt, der nicht einfach ein Faktor in einer Kette von Produktivitätsfaktoren ist, sondern in seiner Individualität wahr- und ernstgenommen wird.

Dass ein solches Personalmarketing Spaß macht, das haben einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den vergangenen Wochen erlebt. Bei Fotoshootings für die neue Website waren sie das „Gesicht“ des Bistums Trier. Die gute Stimmung und die Freude an diesem Projekt machen Mut für die nächsten Schritte. Ein Mitarbeiter sagte ganz offen, was hoffentlich viele denken und was der Kern aller Marketingbotschaften ist: „Ich bin froh, für das Bistum Trier zu arbeiten!“

Das Bistum Trier ist einer der größten Arbeitgeber der Region und beschäftigt Menschen in ganz unterschiedlichen Berufen

Mitarbeiter/innen Bistum Trier*

Anzahl Personen

Priester*

Bischöfe (einschl. emeritierter Bischöfe)

5

inkardinierte Weltpriester im aktiven pastoralen Dienst

278

davon in Ausbildung (Kapläne)

17

indische Kapläne (Weltpriester)

11

im Ruhestand (mit und ohne Auftrag) sowie Emeritierte

249

freigestellt (Studium/ähnliches)

5

Ordensgeistliche

95

im Ruhestand (mit und ohne Auftrag)

5

Ständige Diakone*

36

in Ausbildung zum Diakon im Hauptberuf

1

im Ruhestand (mit und ohne Auftrag)

9

mit Zivilberuf im aktiven Dienst

96

im Ruhestand (ohne Auftrag)

44

Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten*

228

davon in Ausbildung (Past.Ass.)

8

davon Vollzeit

180

davon Teilzeit

48

davon Männer

128

davon Frauen

106

nicht im aktiven Dienst (freigestellt, beurlaubt, ähnliches)

6

Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten*

Gemeindepraktikanten und -assistenten


252

davon in Ausbildung (Past.Ass.)

6

davon Vollzeit

212

davon Teilzeit

55

davon Männer

63

davon Frauen

216

nicht im aktiven Dienst (freigestellt, beurlaubt, ähnliches)

12

Gesamtüberblick nach Einrichtungstypen

(ohne Priester, Ordensgeistliche und Ordensschwestern)

Bildungshäuser, Fachstellen für Erwachsenenbildung

55

davon Männer

11

davon Frauen

44

davon unbefristete Verträge

49

davon Zeitverträge

6

davon Vollzeit

26

davon Teilzeit

29

Beratungsstellen, Telefonseelsorge

154

davon Männer

28

davon Frauen

126

davon unbefristete Verträge

140

davon Zeitverträge

14

davon Vollzeit

35

davon Teilzeit

119

* Quelle: Kontinuierliche Erhebung statistischer Eckdaten über Priester, Diakone und andere hauptamtl. Mitarbeiter/innen in der Pastoral; Stichtag 31.12.2018

Rendanturen

227

davon Männer

72

davon Frauen

155

davon unbefristete Verträge

201

davon Zeitverträge

26

davon Vollzeit

133

davon Teilzeit

94

Dekanatsbüros, Fachstellen für Kirchenmusik, Fachstellen für Jugendpastoral,
Schülerzentren, Häuser der offenen Tür, Katholische Hochschulgemeinden,
Johannesfoyer Saarbrücken



142

davon Männer

35

davon Frauen

107

davon unbefristete Verträge

107

davon Zeitverträge

35

davon Vollzeit

30

davon Teilzeit

111

BDKJ und andere Verbände

20

davon Männer

5

davon Frauen

15

davon unbefristete Verträge

13

davon Zeitverträge

7

davon Vollzeit

11

davon Teilzeit

9

Lehrer/innen an Bistumsschulen

627

inkl. Religionslehrer im past. Dienst (staatl. Schulen)

46

davon Männer

231

davon Frauen

396

davon unbefristete Verträge

523

davon Zeitverträge

104

davon Vollzeit

396

davon Teilzeit

231

Angestellte an Bistumsschulen

81

davon Männer

23

davon Frauen

58

davon unbefristete Verträge

76

davon Zeitverträge

5

davon Vollzeit

29

davon Teilzeit

52

Generalvikariat und zentrale Dienststellen

(inkl. der pastoralen Mitarbeiter/innen, die in diesem Funktionsbereich eingesetzt sind)


468

davon Männer

168

davon Frauen

300

davon unbefristete Verträge

419

davon Zeitverträge

49

davon Vollzeit

311

davon Teilzeit

157

Sonstige (Kloster am Rande der Stadt, Gehörlosengemeinde, Mutterspr. Missionen, Sonstige)

47

davon Männer

16

davon Frauen

31

davon unbefristete Verträge

32

davon Zeitverträge

15

davon Vollzeit

5

davon Teilzeit

42

Personen, die an mehreren Stellen eingesetzt sind, sind (mehrmals) an der jeweiligen Stelle gezählt.